Ein paar Verkaufsstände sind momentan geschlossen und die anderen häufig ausverkauft. Warum gibt es so wenig Erdbeeren? Ist die Ernte bald zu Ende?
Nein.
Aber die Natur und das Wetter sind bisweilen sehr eigenwillig.
Bei den kühlen Temperaturen reifen die Erdbeeren nur sehr langsam, vielleicht ein Drittel so schnell wie in warmem Sommerwetter.
Und der Regen hat auch seine Spuren hinterlassen und viele Früchte geschädigt, die wir heraussortieren müssen und für den Verkauf fehlen. Je nach Feld fielen allein in der Nacht vom 29. auf den 30. über 50 mm. Insgesamt in 5 Tagen 75 bis 90 mm, also mehr als ein Monatsniederschlag.
Es gibt noch vier (!) weitere Gründe, die ein bisschen schwieriger zu erklären sind:
- Die Schafskälte Anfang Juni hat die Blüte gestreckt. Dadurch streckt sich jetzt, 1 Monat später, auch die Ernte. Sprich, es wird jetzt weniger reif, weil die Blüte in der Schafskälte so zögerlich war.
- In der Schafskälte war eine Nacht so kalt, dass sogar ein paar Blüten erfroren sind. Diese erfrorenen Blüten fehlen jetzt als reife Früchte.
- Der Spätwinter und das Frühjahr war warm, aber sonnenarm. Dadurch waren die zeitlich normal reifenden Erdbeeren sehr früh. Eine extrem späte Sorte wie Malwina hat darauf aber nicht reagiert und ist normal – spät. So gibt es in der Erntestaffelung ein kleines Loch.
- Manche Sorten brauchen einfach mehr Wärme für eine zügige Fruchtentwicklung als andere. Malwina zum Beispiel, aber auch die sog. Remos, remontierende Erdbeeren. Und genau diese machen zur Zeit einen guten Teil der Ernte aus, – oder sollten dies zumindest bei normalen Temperaturen.
Die gute Nachricht: Viele der Früchte, die jetzt fehlen, kommen noch. Und dann gibt es wieder genug für alle und den ganzen Tag !