Herrliches Wetter mit Sonnenschein und 22 °C. Das lieben unsere Erdbeeren ebenso wie Sie. Und nachdem wir heute morgen durch Lüften in den Sonnentunneln für genügend Frischluft für die frühen Erdbeeren sorgen, genießen alle Mitarbeiter den Ostersonntag – so gut es eben geht unter diesen Umständen.
Für etwas mehr Genuß sorgen die allerersten fast roten Erdbeeren, die auch prompt im Mund gelandet sind. Der Verkauf kann wohl zum kommenden Wochenende starten. Das ist natürlich extrem früh. Verantwortlich dafür ist der warme Winter und das sonnige Wetter seit Mitte März. Und außerdem, dass wir schon Anfang Februar, trotz des dauernden Regens, die meisten Folienhäuser schließen konnten, bevor die Stürme im Wochentakt versuchten, alles wieder “abzuräumen”. Apropos Wetter. Die kälteste Nacht des Winters war am 29. März mit -9°C am Erdboden. Über drei Stunden lang war es -8 °C kalt. Das hat auch Schäden an den frühen Erdbeeren und, in wirklich erschreckendem Ausmaß, an den Freiland Himbeeren für die Selbstpflücke verursacht.
Trotz dieser Schäden ist unsere größte Sorge natürlich die Arbeitskräftesituation. Denn unsere etwa 180 deutschen, türkischen usw. Mitarbeiter aus der Region, die im Verkauf und in der Produktion tätig sind, haben natürlich nur dann (ausreichend) Arbeit, wenn wir genug geeignete Pflücker haben werden. Und das hängt weiterhin am seidenen Faden. Ob unsere langjährigen rumänischen und polnischen Erntehelfer wirklich in den nächsten Wochen einreisen dürfen und können, ist erst klar, wenn die jeweilige Person hier ist. Zu oft hat sich in den letzten Wochen das Blatt innerhalb von Stunden gewendet. Beispiel: Gestern Abend um 22:00 Uhr kam die Meldung, das Rumänen nur noch zum Flughafen in Rumänien reisen dürfen, wenn eine örtliche Agentur schriftlich garantiert, für die Rückkehr der Arbeitnehmer oder die Unterbringung in Hotels zu sorgen, sollte sich der Flug verzögern. Wie können wir so etwas innerhalb von 48 Stunden organisieren? So sitzen wir , grübeln, telefonieren und diskutieren – mal wieder.
Wie sieht es aus mit Erntehelfern vom heimischen Arbeitsmarkt? Nun, das ist ein so großes Thema, das wir dazu einen extra Beitrag erstellen.